04.03.2014
Raus aus dem toten Winkel GGS Aachen-Richterich
Ein kurzer Bericht aus der Super Mittwoch (lokale Wurf-Zeitung), die an jeden Haushalt in Aachen und der Städteregion geht.
Kinder müssen „raus aus dem toten Winkel“
Aktion soll Bewusstsein von Grundschülern schärfen - RoundTable und Stadt unterstützen
Noch ist die Mitschülerin aus dem Fahrercockpit des Lkw zu sehen. Foto: A. Schmidt
...und einen Schritt weiter ist sie aus dem Sichtfeld „verschwunden“. Foto: A. Schmidt
Die Zweitklässler am Lkw. Mit Absperrband sind die „toten Winkel“ markiert. Foto: A. Schmidt
Noch ist die Mitschülerin aus dem Fahrercockpit des Lkw zu sehen. Foto: A. Schmidt
...und einen Schritt weiter ist sie aus dem Sichtfeld „verschwunden“. Foto: A. Schmidt
Die Zweitklässler am Lkw. Mit Absperrband sind die „toten Winkel“ markiert. Foto: A. Schmidt
Von Alexander Schmidt
Richterich.
Ein Lkw steht direkt vor der Peter-Schwarzenberg-Halle. An seiner Front
und den Seiten markieren weiß-rote Absperrbänder die kritischen
Bereiche.
„Raus aus dem
toten Winkel“ heißt dann auch folgerichtig die Aktion, an der die
Zweitklässler der benachbarten Gemeinschaftsgrundschule Richterich mit
viel Begeisterung teilnehmen. „Es geht darum, den Kindern bewusst zu
machen, dass sie in bestimmten Bereichen des Lkw vom Fahrer einfach
nicht gesehen werden können, solange sie sich in den toten Winkeln
aufhalten. Bei vier von sechs tödlichen Verkehrsunfällen mit Kindern war
dies die Hauptursache. Viele Fahrer stehen heutzutage unter starkem
Zeitdruck und achten deshalb nicht mehr so sehr auf alles. Nachrüstbare
Extraspiegel können die toten Winkel auflösen. Sie sind bald Pflicht,
aber nur für Neufahrzeuge“, erklärt Timo Vonderstein vom RoundTable58,
die zusammen mit der Fahrschule Dovermann die Aktion unterstützen.
Die Stadt
Aachen steuert im Rahmen des Mobilitätsprojekts die Unterrichtseinheiten
bei. „Mit der Kampagne „FahrRad in Aachen“ haben wir 2008 begonnen mit
dem Ziel, den Radverkehr zu fördern. Dabei haben wir verschiedene
Aktionen auf den Weg gebracht, um zum Beispiel die Selbstständigkeit der
Schüler zu fördern, sie zu ermuntern, mit dem Fahrrad zur Schule zu
fahren. Gleichzeitig wollen wir aber auch den Hol- und Bringverkehr
reduzieren, weil sich der Autoverkehr sonst vor den Schulen knubbelt.
Auch die eingerichteten Elternhaltestellen tun hier gute Dienste“,
erklärt Dr. Stephanie Küpper, Projektleiterin „FahrRad in Aachen“.
Der Stadtteil
Richterich biete sich zum Radfahren an, wiewohl die beiden Hauptstraßen
Roermonder und Horbacher Straße auch verstärkt von Schwerlastverkehr
passiert werden. Daher sei es ganz wichtig, die Kinder vorzubereiten,
denn die größte Gefahr für sie bestehe vielfach beim Abbiegen.
„Wir
veranstalten jedes Jahr eine Mobilitätswoche, erteilen
Radfahrunterricht, machen Ampeltraining und nutzen die von der Stadt zur
Verfügung gestellten Mobilitätskisten. Wir wollen das nachhalten,
verteilen Dank-Zettel für vorbildliche Autofahrer, aber auch
Denk-Zettel. Zudem binden wir die Eltern, die uns gut unterstützen, mit
in die Aktionen ein, veranstalten Infoabende. Die heutige Aktion ‚toter
Winkel‘ wurde natürlich im Unterricht vorbereitet“, so Schulleiter Jörg
Funk. Wenn die Kinder hautnah mit den Gefahren konfrontiert werden,
haben sie den „Wow-Effekt“ und werden für solche Gefahren besonders
sensibel